Politisches Samstagsgebet
27. Sep 2014 – 18:00 Uhr , KHG, München, Leopoldstr.11
Als Kindersoldaten gelten laut der UN-Kinderrechtskonvention von 1989 alle Kriegsteilnehmer unter 15 Jahren, die direkt an Feindseligkeiten teilnehmen. Bereits in der Antike oder im 30-jährigen Krieg wurden Kinder in den Krieg geschickt.Im Zweiten Weltkrieg setzte man Heranwachsende als Luftwaffenhelfer ein, die Waffen-SS hat Jugendliche angeworben, in der letzten Kriegsphase kämpfte die Hitlerjugend im Volkssturm. Auch auf sowjetischer Seite kamen Kindersoldaten zum Einsatz.Wer schickt die Kinder
in den Krieg – und weshalb?
Kinder
und Jugendliche sind leichter zu rekrutieren
und zu verformen als Erwachsene.
Meistens werden sie zwangsrekrutiert
aber insbesondere Jugendliche
schließen sich gelegentlich auch freiwillig bewaffneten Gruppen an. In der Regel kommen Kindersoldaten aus
armen Bevölkerungsschichten; viele sind durch Kriegsereignisse von den Eltern
getrennt worden und suchen Schutz, es sind Kinder aus Flüchtlings- und
Vertriebenenlagern oder Straßenkinder. Manche sinnen auf Rache, weil der Feind
Angehörige getötet hat.
Kindersoldaten werden oft in Kriegen eingesetzt, in denen vorwiegend mit Kleinwaffen ohne hohen Ausbildungsaufwand gekämpft wird.
Die heutige Anzahl der „aktiven“ Kindersoldaten - hauptsächlich aus Afrika und Asien - wird auf ungefähr 300.000 geschätzt.
Kindersoldaten werden oft in Kriegen eingesetzt, in denen vorwiegend mit Kleinwaffen ohne hohen Ausbildungsaufwand gekämpft wird.
Die heutige Anzahl der „aktiven“ Kindersoldaten - hauptsächlich aus Afrika und Asien - wird auf ungefähr 300.000 geschätzt.
Zu den Staaten mit der weltweit höchsten Zahl an Kindersoldaten gehört neben Myanmar,
Uganda, Sierra Leone auch Liberia, von dem unser Referent, Thomas Böhner, besonders berichten wird. Zwischen
1990 und 2000 sind etwa zwei Millionen Kinder gefallen, sechs Millionen Kinder wurden Invaliden, zehn
Millionen Kinder trugen schwere seelische Schäden davon.
Viele wurden zu „Kreaturen, wie man sie sich
hier nicht vorzustellen vermag. Erst vor wenigen Tagen haben ehemalige
Kindersoldaten ihre alte, noch heiße Glut in sich auflodern lassen und ein Behandlungszentrum
in der Hauptstadt Liberias überfallen“ .
Unser
Referent Thomas Böhner hat in Liberia kurz nach dem 14 jährigen Krieg als
Entwicklungshelfer die Situation der Kindersoldaten kennen gelernt und erfahren, wie durch den
Kriegseinsatz aus unschuldigen Kindern kriminelle Erwachsene werden können.
Durch
sein Engagement und seine Erfahrungen in Liberia angeregt, hat er die Hilfsorganisation „Help Liberia-Kpon Ma e.V.“
gegründet.Webseite: www.help-liberia.com.
Einige Initiativen gegen
den Einsatz von Kindersoldaten:
In den Statuten des Internationalen Strafgerichtshofs wurde festgelegt, dass die Rekrutierung von unter 15-Jährigen ein Kriegsverbrechen ist und zu verfolgen ist. Ähnliches sagt das Genfer Abkommen vom 12. August 1949 über den Schutz der Opfer nicht internationaler Konflikte. Der Internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten wird alljährlich von der Coalition to Stop the Use of Child Soldiers mit Sitz in London am 12. Februar veranstaltet.
In den Statuten des Internationalen Strafgerichtshofs wurde festgelegt, dass die Rekrutierung von unter 15-Jährigen ein Kriegsverbrechen ist und zu verfolgen ist. Ähnliches sagt das Genfer Abkommen vom 12. August 1949 über den Schutz der Opfer nicht internationaler Konflikte. Der Internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten wird alljährlich von der Coalition to Stop the Use of Child Soldiers mit Sitz in London am 12. Februar veranstaltet.
Dem deutschen Zweig
der internationalen Child Soldiers gehören z.B. amnesty
international, Deutsches Jugendrotkreuz, Deutsches Komitee für Unicef, Deutsches
Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes und missio an.